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A Woman and Her Car

Heute haben wir uns die beiden letzten Parts vom Tiger Awards Competition angesehen. Das ganze Festival über haben wir viele Filme gesehen, die keine Handlung in dem Sinne hatten, sondern die extrem künsterlisch waren und dadurch zum Teil auch sehr anstrengend zu sehen. Es ging um die Musik oder die Bilder, aber eher weniger um die Handlung. Doch heute war ein Film dabei der mich absolut überzeugt und umgehauen hat.

„Elle pis son Char (A Woman and Her Car)“ von Loic Darses

Am 31. Dezember 2003, entscheidet sich Lucie Tremblay einen Brief an den Mann zu schreiben, der sie im Alter von 8-12 sexuell misshandelt hat. Es ist ein wichtiger Schritt für sie, ihm diesen Brief persönlich zu geben. Doch dadurch entsteht natürlich eine extreme emotionale Aufgewühltheit und Fragen, die sie sich stellt. Soll ich es wirklich tun? Wie wird er reagieren? Sie filmt sich bei dieser Reise, in der sie sich von dem Trauma befreien will, dass sie ihr ganzes Leben gejagt hat.  Als ihr Sohn Jahrzente später auf dieses Material stößt, entscheidet er sich es für einen Film zu benutzen. Daraus ist ein sehr emotionaler, trauriger, witziger und sehr spannender Film entstanden, der auch sehr abstrakte Elemten bestitzt. Der Regissieur erklärt im Nachhinein, dass es nicht leicht für ihn wahr dieses Material zu betrachten. Die Aufnahmen sind sehr persönlich. Es wird deutlich, wie schlimm die Situation für die Protagonistin nach wie vor ist. Doch sie sagt auch sehr wichtige Dinge: Dass man so etwas nicht für sich behalten sollte und dass man einer solchen Person nicht die Kraft geben sollte, sein Leben zu versauen. Darum hat sich der Sohn auch entschiedes diesen Film zu drehen. Viel zu viele Frauen verschweigen eine solche Tat, was natürlich einerseits absolut verständlich ist, andererseits sollte dies nicht passieren, da sie sich dadurch ihr Leben lang belasten und den Täter so gewinnen lassen. So die Aussage des Films.

Es ist schwierig diesen Film in Worte zu fassen, da er sehr vielseitig ist. Wenn wir Glück haben und die anderen auch so begeistert sind wie Hajo, Stefan und ich, werden wir den Film vielleicht im Sommer zeigen. Das schöne an so einem Festival ist ja, dass man die Chance hat zu den Regisseuren zu gehen, ihnen die eigene Bewunderung aussprechen und auch nochmal Fragen stellen zu können. Von daher, lasst euch überraschen!