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The Mesh and the Circle

Der Film „The Mesh and the Circle“ (M. Caló/F. Queimadela, PRT/IT 2014) lief heute Mittag im Programm „Heart of the Matter“, dass laut Katalogtext alle Sinne ansprechen soll. Er benutzt Filmmaterial, das handwerkliche Arbeitsprozesse zeigt. Es wird Eisen gegossen, Kupfer geschlagen, Ton getöpfert, Fisch gefischt und Glas geblasen. Das Material wird in Form gebracht. Eine Reflexion auf das künstlerische Schaffen. Das sind wunderschöne Bilder, die in Kontrast treten zu ekeligen Fischeingeweiden und brutalen Wrestlingszenen. Der Herstellungsprozess einer Glocke wird gezeigt, die Musik wird episch, wenn sie beginnt zu schlagen. Eine Gruppe von Arbeitern gräbt ein Labyrinthsystem aus kleinen Dämmen in den Boden, das anschließend mit Steinen ausgemauert wird. Dort hinein wird flüssiges Eisen gegossen. Was entsteht hier? Vielleicht ein gusseisernes Fallgitter. Um Gitter geht es dem Film auf einer theoretischen Ebene. Eine Stimme aus dem Off entwickelt eine philosophische Theorie, der wir nicht mehr ganz folgen können. Vielleicht geht es um die alte philosophische Frage was zuerst da war, die Formen oder das Material. Es geht um die Gesten, die Menschen machen, wenn sie von einer Idee erzählen. Diese Gesten versucht der Film in einem Gitter darzustellen, einer abstrakten Grafik die einem Mandala ähnelt, nur eckig. Jetzt gestikulieren wir gerade, weil wir diskutieren, in welches Programm wir als nächstes gehen. Tiger Awards! Gute Idee! Aber. Auch. Arbeit.